Stell dir vor, es ist Palmsonntag – und keiner darf hin?!

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Kennen Sie die Geschichte von Palmsonntag – dem Sonntag sieben Tage vor dem Osterfest? Kommenden Sonntag, 5.April 2020, ist es wieder so weit.

Jesus ritt auf einem Esel – damals der PKW des kleinen Mannes – nach Jerusalem hinein. Viele von seinen Landsleuten waren auch unterwegs, denn alle wollten zum bevorstehenden Passahfest in die Metropole. Mit einem Mal fing einer der Umstehenden an „Hosianna“ zu rufen. Spontan machten viele mit beim religiösen Flashmob mit: „Hosianna, dem Sohn Davids!“, jubelten sie Jesus zu. Und weil bei dieser Massenaktion die Zeit für den roten Teppich fehlte, legten die Schaulustigen am Straßenrand kurzentschlossen ihre Mäntel und Jacken auf die Straße. So zelebrierten sie den Einzug in die Stadt auf einem bunten Läufer.

Palmsonntag heute in Coronazeiten: wenn Jesus kommt, darf keiner hin! Kirchen sind zu. Gemeindehäuser geschlossen. Kein Gottesdienst. Stell dir vor, es ist Palmsonntag – und keiner darf hin. Aber nicht nur Gotteshäuser haben geschlossen. Auch Kaufhäuser und Möbelhäuser und Gasthäuser.

Doch Jesus muss seinen „Laden“ nicht schließen. Er kommt trotz Corona. Er reklamiert auch keinen Sicherheitsabstand von 1,5m. Vielmehr kommt ER zwar unsichtbar, aber ganz unmittelbar. Und jeder von uns kann mit ihm ins Gespräch kommen – beten, nennt das die Bibel. Stell dir vor, du sprichst mit ihm – und er hört zu!

Probieren Sie´s einfach aus. Ganz direkt, ohne fromme Vokabeln. Aber mit der neugierigen Erwartung, dass er sich ihnen zu erkennen gibt. Wie, das lassen Sie ruhig seine Sache sein. Jesus ist nicht nur an Ostern für Überraschungen gut.

Jochen Hägele

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