Gott auf Wohnungssuche

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Gott auf Wohungssuche

„Wohnung gesucht“ – wie oft lesen wir das in Zeitung und auf Bildschirm. Wohnraum ist knapp, vor allem bezahlbarer. Nicht zu wissen, wo man in Zukunft zuhause sein wird ist ungemütlich. Leben im Zwischenland, das kostet Kraft und Nerven.

Dem großen Gott geht es ähnlich. Er sucht ein neues Zuhause. Jesus hatte keins: geboren in einem schäbigen Stall, als Prediger unterwegs ohne eigenes Dach über dem Kopf. Einmal hat er sich bei einem korrupten Zollbeamten selbst eingeladen: „Zachäus, ich muss heute bei dir einkehren!“

Gott macht sich ganz niedrig. Er, der Größte, kommt ganz herunter, um durch unsere Lebenstür einzutreten und bei uns einzuziehen. Nicht als Hausbesetzer, der sich ungefragt bei uns breit macht. Sondern als Mitbewohner, der unserem Lebenshaus einen neuen Spirit verleiht. Einen Geist der Freude, der Liebe, der Hoffnung. Gott wohnt, wo man ihn hereinbittet und ihm Platz im Herzen macht. Egal, wie wir heißen, egal welche Lebensgeschichte wir mitbringen. Mag unser Christenleben auch noch so armselig sein – Gott möchte durch seinen Heiligen Geist bei uns ankommen.

Er kommt auch nicht nur als Gast auf ein Wochenende. Vielmehr fragt er bei uns an, um einzuziehen, in uns zu wohnen und in zu bleiben. Er hat keine Kündigungsklausel im Mietvertrag. Wer dem Heiligen Geist Wohnraum gibt, ist dann nicht mehr allein in seinem Lebenshaus. ER ist jetzt immer da, wo wir auch gerade sind. Nicht als big brother, sondern als fürsorglicher Helfer. Bleibt nur die Frage: Wohnst du noch für dich, oder lebt ER schon in dir?

Jochen Hägele

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