BG-Blättle Nr. 4

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Zeichen der Verbundenheit

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden! Damit grüßte ich an Ostern eine liebe Mitbewohnerin und fügte noch Bibelworte hinzu. Spontane Antwort: "Ich danke dir für deine Pre-digt". Das gab den Anlass, ihr die zum Abendgebet beigelegten Korntaler Predigten zusammen mit weiteren lieben Grüßen zweier Gemeindeglieder zu schicken. Ich hoffte, dass meine Mitbe-wohnerin sie trotz Sehbehinderung lesen konnte. Es sollte ein Zeichen der Verbundenheit sein.

Hanna Stark

Gottesdienstopfer ohne Gottesdienst?

Ein älteres Gemeindeglied, das den Internetgottesdienst nicht verfolgt, meinte am Telefon: "Es finden ja derzeit keine Gottesdienste statt und so kann ich auch kein Gottesdienstopfer einwerfen. Weil die Gemeinde aber doch laufende Kosten hat, möchte ich dazu etwas beitragen. Soll ich einen Scheck ausstellen oder etwas vom Bankkonto überweisen?"

Dieses verantwortliche Mitdenken hat mich sehr gefreut und ich dankte sehr dafür. Natürlich konnte ich seine Meinung nur bestätigten, dass die Gemeinde tatsächlich hohe Kosten aufbringen muss, auch wenn keine Veranstaltungen stattfinden. Die empfohlene Möglichkeit einer Überweisung, hat er inzwischen gerne genutzt.

Wilhelm Kammer

 „Entschleunigung“

Dieses Wort höre ich in Corona-Zeiten immer wieder. Termine fallen wegen der staatlichen Vorgaben einfach weg. Das erlebe ich bis zu einem gewissen Grad entspannend. Im Blick auf mein Ehrenamt im Altenzentrum aber nicht. Ich kann die lieben Bewohner derzeit weder besuchen noch ihnen beim Essengeben helfen. Das gemeinsame Singen von vertrauten Volksliedern und geistlichen Liedern, das sie sehr schätzen, muss leider ausfallen

Wie erleben sie das wohl alles? Verstehen sie die erforderlichen Reglementierungen? Wie geht es wohl den maskengeschützten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Wie gerne wollte ich ihnen ein wenig beistehen. Aber allmählich keimt ja Hoffnung auf, doch wer weiß wann und in welchem Umfang?

Halbstündige Andachten durften wir im leeren Andachtsraum noch immer halten. Die Bewohner konnten in ihren Zimmern mithören. Das wurde dankbar angenommen. 

Ich freue mich auf weitere verfügte Erleichterungen. Wo für mich „Entschleunigung“ nicht sein darf, ist beim intensiven Gebet für unser Altenzentrum, für Bewahrung vor Infektionen und für weitere Normalisierung des äußerst arbeitsintensiven Einsatzes.

Eberhard Silber

Virtueller Saalplatztreff

Seit zwei Sonntagen gibt es nach dem 10.30 Uhr-Gottesdienst einen virtuellen Saalplatztreff über den Computer mit „Zoom“ (der Zugangslink wird auf der Homepage eingeblendet). Letzten Sonntag waren wir fast 40 Personen, die sich dann in virtuellen Kleingruppen unterhalten konnten. Diese Zeit ist für mich sehr kostbar, denn es begegnen sich Menschen, die sich sonst nicht auf dem realen Saalplatz begegnen würden. Es entstehen wundervolle, ermutigende, manchmal auch lange Gespräche zwischen Jung und Alt.

Es ist so schön, dass Gott uns trotz (oder gar wegen?) der Corona-Auflagen eine so kostbare Gemeinschaft untereinander schenkt.

Larisa Chiavola

 

Ein Lied – eine Perspektive

Im Gottesdienst am 3. Mai, sang die Band das Lied „Christ is enough for me“: Jesus genügt mir. Alles, was ich brauche, ist in dir. So geht der Text weiter. Und in diesen Corona-Zeiten, wo manches in Frage gestellt wird und manches neu erfunden werden muss, ist das unsere Perspektive: Jesus genügt mir, alles, was ich brauche, ist in ihm.

Uns geht es doch überwiegend gut. Wie viel schwerer haben es Menschen, die z.B. in Pakistan oder Afrika als Tagelöhner arbeiten. Für sie gilt: Mit dem Geld, das ich heute verdiene, kann meine Familie heute Abend etwas essen. Wenn ich nicht arbeiten darf, gibt es nichts zu essen. Wie gut, dass Missionare da Lebensmittelpakete packen und sie zu den Bedürftigen bringen! Das ist ein Zeugnis für Gottes Liebe und sein Versorgen. IHM sei die Ehre!

Regina Klinnert

Dankbar für ...

Die täglichen Losungsworte der Herrnhuter Brüdergemeine geben mir auch im fortgeschrittenen Lebensalter immer wieder neue Impulse. So war es auch kürzlich als ich las: "Der Herr, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände" (5. Mose 2,7). Diese Losung war doch eine persönliche Zusage an mich. Sie löste große Dankbarkeit bei mir aus: Ich bin dankbar für mein Leben, dankbar für jeden neuenTag, dankbar auch für meinen Nachbarn, für den ich seit Jahren bete. Dankbar bin ich für das Stück Kuchen von einer Nachbarin und die Frage ob ich Hilfe beim Einkaufen brauche. Andere fragen, wie es mir geht.

Bei einem Einkauf merke ich plötzlich an der Kasse, dass ich zu viel im Korb und zu wenig im Geldbeutel habe. Eine junge Frau, die ich gar nicht kenne, bietet mir die fehlenden 3,18 EUR an. So viel Freundlichkeit an diesem Tag! Auf dem Heimweg bete ich, dass Gott sie segnen möge und bedauere, dass ich ihr dies nicht gleich sagte. So schenkt Gott in Zeiten von Corona jeden Tag viel Gutes. Dank sei Ihm auch für das, was ich gar nicht immer gleich als seine Freundlichkeit erkenne.

Margret Rupps

Es geht weiter ...

In dieser Woche öffnete das Café am Türmle zu den Präsenzzeiten des Gemeindebüros für einen Kaffee „to go“! Bei herrlichem Wetter kamen Leute vorbei und … es war eher ein Kaffee „to stay“, denn man blieb, um sich - im geforderten Abstand - miteinander zu unterhalten. Auch in den nächsten Wochen sind wir wieder da - Dienstag, Mittwoch, Freitag von 10 bis 12 Uhr mit Kaffee, Tee, kalten Getränke und Nussecken zum Naschen! Herzlich Willkommen auf einen Kaffee „to stay“!

Himmelfahrt mit Orgeltönen! An Himmelfahrt kam tatsächlich unsere Orgel wieder zum Zug. Die Gottesdienstgemeinde - zwischen Landschloss und großem Saal - freute sich über die kraftvollen Akkorde ihrer Orgel aus den geöffneten Fenstern des Großen Saals. Vielen Dank und-weiter so!

Was im nächsten BG-Blättle steht

Das wissen wir noch nicht, denn unser Vorrat an Beiträgen ist ziemlich aufgebraucht. Herzlichen Dank all denen, die uns etwas geschrieben haben. Das war so wertvoll und macht Gemeinde lebendig. auch in dieser schwierigen Zeit. Wer macht jetzt weiter und lässt andere teilnehmen an dem was man in und trotz Corona-Einschränkungen erlebt hat, erleben kann oder welche Fragen einen derzeit bewegen? Unser Motto ist weiterhin: „Von Gemeindegliedern für Gemeindeglieder“.

Die Redaktion

 

Impressum

Herausgeber: Pfr. Jochen Hägele, Ev. Brüdergemeinde Korntal
Telefon: 0711/839 87 80

Erscheinungswseise: Wöchentlich am Samstag
Redaktion: Wilhelm Kammer, Hoffmanstr. 8
Beiträge: bis Do. 12.00 an rw.kammer@t-online.de

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